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Januar 12th, 2023 at 15:43

Wie Change-Prozesse im Unternehmen gelingen

„Der Fisch stinkt vom Kopf“ heißt es, und wir wissen alle, was damit gemeint ist. Im Umkehrschluss bedeutet das: Auch echter Wandel kann nur oben beginnen.

Change-Management: Herausforderungen in der Führungsebene

Seit 2010 untersucht die Mutaree-Studie im Auftrag von „Handelsblatt Online“ im Zweijahrestakt die Change-Fitness von Unternehmen. Schon früh waren die befragten Leitenden aus 280 Unternehmen einhellig der Meinung, dass der entscheidende Faktor für den Erfolg von Veränderungsprozessen in Unternehmen die Persönlichkeit der verantwortlichen Führungskraft und Soft Skills wie Ehrlichkeit und Sensibilität sind.

Und das hat sich auch bei der jüngsten Studie (2020/2021) nicht geändert. Hinsichtlich der Zielerreichung von Change-Prozessen zeichnet die Studie allerdings ein düsteres Bild. Lag die durchschnittliche Erfolgsquote der letzten zehn Jahre noch bei 22,16%, liegt sie für die Jahre 2020/2021 nur noch bei mageren 16%. Die Gründe hierfür dürften maßgeblich in der Führungsebene zu suchen sein.
Mangelnde Führung lässt Change-Management scheitern

Dass erfolgreiches Change-Management allzu oft an Führungskräften scheitert, legt auch der Change Management Kompass 2020 von Porsche Consulting nahe.

Mangelnde Führung rangiert hier auf Platz 2 der häufigsten Ursachen des Scheiterns von Change-Projekten

Immerhin 73% der befragten 90 Führungskräfte der größten deutschen Unternehmen stimmten dem zu. Noch eindeutiger werden die Zahlen, wenn man den Blick auf die Wirkfaktoren der strategischen Transformation lenkt. So sind 99% aller Studienteilnehmer der Auffassung, dass Change Prozesse durch Top-Manager vorgelebt werden müssen, um erfolgreich zu sein. Das Fazit ist also eindeutig: Der Ball liegt bei Ihnen als Spitzen-Führungskraft!

Gute Führung ist nicht die Regel

Die zitierten Studien sind weder die ersten noch die einzigen, die die immense Bedeutung einer guten Führung für erfolgreiches Change-Management in den Vordergrund rücken. Und mit guter Führung meine ich dabei in erster Linie menschliche Qualitäten, die ein Arbeiten auf Augenhöhe ermöglichen und Vorbildfunktion haben. Umso paradoxer ist es, dass nach wie vor in vielen Unternehmen ein Führungstypus am Ruder zu sein scheint, der Mitarbeiter nicht ausreichend mitnimmt.

Interessant in diesem Zusammenhang ist ein Fallbeispiel aus dem „Harvard Business Manager“. Hier wird von einer indischen Tochterfirma eines US-Unternehmens berichtet, die zwar reihenweise Aufträge an Land zieht, der aber zugleich aufgrund des narzisstischen Führungsstils des Niederlassungsleiters reihenweise die besten Mitarbeiter davonlaufen.

Fazit: Erfolgreiches Change-Management braucht Vorbilder

Schnelle Gewinne oder nachhaltiger Erfolg – viele Unternehmen entscheiden sich noch immer für Ersteres und nehmen dafür einen autoritären, narzisstischen Führungsstil in Kauf. Meine Empfehlung: Machen Sie es anders! Denn die so erkauften Gewinne, sind die Verluste von morgen. Erfolgreiches Change-Management setzt eine gute Führungkraft mit Vorbildcharakter voraus. Das belegen unterschiedlichste Studien immer wieder.

Quelle

 

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