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April 10th, 2024 at 10:53

Büro: Wochenberichte – Daten-Auswertung

Bei der Erstellung der Wochenberichte geht es nicht nur darum, Zahlen zusammenzustellen sondern vor allem auch eine Einschätzung über die Geschäfts-Entwicklung abzugeben. Die Grundlage für diese Einschätzung sind die zuvor zusammengestellten Zahlen.

Als grobe Orientierung gilt: 50 Bestellungen bei einem Auftragswert von 3.000 EUR täglich sind kostendeckend.
Werden diese Richtwerte unterschritten, muss geprüft werden, inwieweit dennoch von einer positiven Zukunfts-Prognose ausgegangen werden kann.
Weniger Bestellungen bei gleichbleibend hohen Auftragswerten sind letztlich sogar positiv, weil die Rendite steigt. Zugleich aber bedeutet dies auch ein höheres Ausfall-Risiko, weil eine ausgefallene Bestellung letztlich auch im Vergleich zu vielen kleineren Bestellungen mit niedrigeren Auftragswerten größere Gesamt-Auswirkungen hat.

Häufig lassen sich vorübergehende Schwankungen durch Feiertage und Urlaubszeiten oder Sport-Events erklären. Allerdings muss dieser Zusammenhang dann auch hergestellt und dargestellt werden.

Sind derartige temporäre Schwankungen nicht zu erklären, ist eine tiefergehende Ursachen-Analyse erforderlich:
– Gab es Shop-Ausfälle?
– Gab es zahlreiche schlechte Bewertungen?
– Wie ist die Positionierung der Shop-Seiten in der Suchmaschine?
– Sind die Google-Anzeigen weiterhin aktiv?
– Sind Mitbewerber besser gelistet?
– Gibt es intern Probleme – z.B. Arbeitsüberlastung im Lager / Büro, die zu Verzögerungen bei der Auftragsabwicklung führen?
– Gibt es vermehrt Probleme beim Versand?
– Sind Probleme bei der Zahlungsabwicklung entstanden?
– Gibt es Probleme mit der Verfügbarkeit?
– …

Neben den bereits bekannten Informationen können und müssen zur Analyse auch weitere Quellen herangezogen werden, um ein möglichst umfassendes Bild der momentanen Situation zu ermöglichen.

Hierzu dienen die folgenden Statistiken und Quellen:
– umsatz.apr
– guv.pdf / SuSa / susa.apr
– bankbestaende.apr
– umsatz200629.xls
– Google Ads
– Google Merchant Center
– Google Analytics
– Google Search

Anhand dieser Daten können ähnliche Zeiträume in der Vergangenheit verglichen werden, was wiederum Anhaltspunkte für die gegenwärtige Entwicklung gibt.

Wichtig zu berücksichtigen ist auch, dass der Standard-Grund „aktuelle politische Situation“ etwas zu dürftig und oberflächlich ist, auch wenn er im Kern zutrifft. Wir sehen momentan, dass trotz unveränderter politischer Situation auch eine gewisse Gewöhnung eingesetzt hat und die Panik vor der Zukunft einer gewissen Nüchternheit Platz gemacht hat. Zwar ist richtig, dass kurzfristig kein Boom zu erwarten ist, jedoch entspannt sich die Situation auch ein klein wenig, weil viele Leute gerade in der aktuell schwierigen Situation sich wenigstens in der Freizeit etwas gönnen wollen und dadurch die Bestellungen – obwohl die Konsumlaune weiterhin stark getrübt ist – deutlich besser ausfallen, als tatsächlich zu er warten wäre.

Letztlich geht es immer darum, dass alle eigenen Schlüsse mit Zahlen belegbar sind.
Es geht nicht darum, dass diese Schlussfolgerungen 100-prozentig korrekt sind (falsche Schlüsse sind immer möglich), jedoch müssen die Schlüsse nachvollziehbar sein.

Auch muss darauf geachtet werden, dass Vermerke unmissverständlich formuliert werden, so dass im Normalfall aus dem Kommentar klar hervorgeht, was gemeint ist und welche Botschaft übermittelt werden sollte.

 

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